Streuobstwiesen auf der Sellnitz
Streuobstwiesen die sich oft in den Randbereichen unserer dörflichen Siedlungen befinden, sind extensiv genutzte und häufig nur kleinflächig ausgeprägte Obstbaumbestände aus hochstämmigen Gehölzen.
Die Bäume dieser Streuobstwiesen sind unregelmäßig angeordnet (gestreut). Vor nicht allzu langer Zeit wurde in dieser Form das heimische Obst erzeugt, welches für verschiedene Zwecke, zum Beispiel für die Saftherstellung oder zum Backen benötigt wurde.
Durch Aufgabe der traditionellen Nutzung sind Streuobstwiesen heute gefährdet und deshalb im Freistaat Sachsen als besonders geschützte Biotope unter Naturschutz gestellt. Sie sind aber auch ein wichtiger Bestandteil unserer Kulturlandschaft.
Die Wiesen auf denen die Bäume wachsen sind magere und artenreiche Frischwiesen. Neben diesen Wiesen befinden sich noch andere vielfältige Kleinstrukturen, wie Totholz und Baumhöhlen in den Streuobstbeständen. Diese bieten Lebensräume für eine Vielzahl von Vogelarten und Insekten.
Die Streuobstwiesen an der Sellnitz bestehen seit Anfang des vorigen Jahrhunderts und besitzen 20 verschiedene, zum Teil sehr seltene und alte Apfelsorten.